Bei der Odorierung wird ansonsten geruchlosen Gasen eine stark riechende Chemikalie zugesetzt, was in vielen Branchen und Gasverteilungsnetzen eine wesentliche Sicherheitsanforderung darstellt. Mikrodosierpumpen sind von entscheidender Bedeutung für den Odorierungsprozess. Sie werden verwendet, um entflammbaren Gasen wie Erdgas, Flüssiggas (LPG), komprimiertem Erdgas (CNG), verflüssigtem Erdgas (LNG) und Biogas bei der Einspeisung in ein Gasverteilungsnetz oder in Lastwagen, Eisenbahn-Kesselwagen oder LPG- und LNG-Behälter ein intensives Odoriermittel zuzusetzen. Mikrodosierpumpen werden auch zur Odorierung von Sauerstoff, Wasserstoff und anderen kritischen Industriegasen eingesetzt. Durch die Hinzufügung eines unverwechselbaren Geruchs wird sichergestellt, dass Gaslecks schnell entdeckt werden, sodass Menschen und Güter im industriellen, gewerblichen und häuslichen Umfeld geschützt werden.
Walter Richter, Head of Sales Odorization & Gas Distribution bei LEWA, erklärt: „Eine effiziente Odorierung erfordert eine sehr genaue Dosierung von Chemikalien in winzigen Mengen. Die Auswahl einer Pumpe, die zu Dosiermenge und Förderdruck der Anwendung passt, ist daher entscheidend für den Erfolg. Bisher stellten die Betreiber fest, dass eine Pumpe, die für die erforderliche Dosiermenge geeignet war, nicht genügend Druck lieferte, was auch umgekehrt galt. Dies führt zu erhöhten Kosten für die Odorierung, da die Pumpen überdimensioniert werden müssen, und kann zu geringer Genauigkeit bei der Einspritzung führen. Durch die Einführung der Mikrodosierpumpen MAH4 und MBH6 mit neuen Kolbengrößen können wir eine größere Auswahl an Kombinationen aus Dosiermenge und Betriebsdruck anbieten, die eine effektivere und kostengünstigere Odorierung mit höherer Genauigkeit ermöglichen.“
Das Portfolio von LEWA umfasst vier Baureihen von hydraulisch angelenkten Mikrodosierpumpen – die Serien MAH, MBH, MLM15 und MLM40 –, die Dosiermengen von 10 ml/h bis 55 l/h liefern und Drücken bis zu 560 barg standhalten. Die neue MAH4 mit 16 barg wird neben der MAH3 mit 20-25 barg angeboten und ermöglicht es Versorgungsunternehmen und Netzbetreibern, die Druckanforderungen zu erfüllen, die in internationalen Erdgasnetzen mit Pipelines der Druckklasse PN16 üblich sind. Die neue MBH6 erfüllt die Kundenanforderungen nach einer kompakteren und leistungsfähigeren Mikrodosierpumpe, die bis zu 0,6 l/h bei 42 barg abdeckt.
Wie alle LEWA Mikrodosierpumpen verfügen auch die MAH4 und MBH6 über eine Metallmembran und einen Magnetantrieb für gefährliche Umgebungen. Diese Pumpen sind nicht nur absolut dicht, sondern – dank ihrer Metallmembranen – auch diffusionsdicht für Odorierflüssigkeiten, was Verunreinigungen und potenziell kostspielige Fehlalarme verhindert. Ihre robuste, trockenlaufsichere Konstruktion stellt sicher, dass sie durch extreme Betriebsbedingungen oder Bedienfehler nicht beschädigt werden. Mit einem weiten Regelbereich von bis zu 1:1000 erfüllen LEWA Mikrodosierpumpen höchste Anforderungen bei sensiblen Dosierungsaufgaben wie der Odorierung. Ihre hohe Energieeffizienz, die niedrigen Betriebs- und Wartungskosten und die außergewöhnlich lange Lebensdauer im Einsatz sorgen für niedrige Gesamtbetriebskosten.
Walter Richter kommt zu dem Schluss: „Optimale Leistung und niedrige Betriebskosten resultieren aus einer ausgereiften, bewährten Lösung. Bei den neuen Ergänzungen unserer bestehenden Reihe an Mikrodosierpumpen handelt es sich um weitaus mehr als um eine einfache Skalierung der bestehenden Pumpenbaugruppen. Wir haben die neuen MAH4 und MBH6 sowohl Feldtests als auch Kälte- und Drucktests unterzogen, um sicherzustellen, dass sie während ihrer gesamten Lebensdauer optimale Funktionalität und Sicherheit bieten.“
LEWA Mikrodosierpumpen erfüllen die Anforderungen von Normen wie DVGW G280 und sind explosionsgeschützt bis EX-Zone 1.
Mehr Informationen über LEWA Odorierpumpen finden Sie hier: https://www.lewa.com/de-DE/pumpen/dosierpumpen/lewa-mikrodosierpumpe-m